INVESTIGADORES
CIAPUSCIO Guiomar Elena
capítulos de libros
Título:
Schmerz und Angst in Migräneanfällen: metaphorische Konzeptualisierung und Formulierungs¬mittel in Erzählungen von Patienten
Autor/es:
CIAPUSCIO GUIOMAR ELENA
Libro:
Angstsprachen. Interdisziplinäre Zugänge zur kommunikativen Auseinandersetzung mit Angst
Editorial:
Springer-Vs Verlag.
Referencias:
Lugar: Wiesbaden; Año: 2020; p. 141 - 166
Resumen:
In diesem Beitraganalisiere ich mehrere Erzählungen von kritischen Situationen, die von Migränepatienten durchlebt wurden. Erzählungen über Krankheit sind Gegenstand steigenden Interesses verschiedener Disziplinen. Medizinsoziologie, Psychologie, Anthropologie und Diskursanalyse bzw. Gesprächsanalyse erkannten schon seit einigen Jahrzehnten die Bedeutung kommunikativer und interaktionaler Aspekte im Feld des Gesundheitswesens (z.B. Atkinson 1995; Atkinson et al. 2001, unter vielen anderen). Später sind auch innerhalb der Medizin Strömungen entstanden, die das Erzählen über die Krankheit in den Vordergrund stellen (Charon, 2006). Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat die starke gesellschaftlicheNachfrage die Notwendigkeit verdeutlicht, die Erfahrungen der Patienten und ihre Erzählungen ernst zu nehmen. Dies hatzu verschiedenen Initiativen im Gesundheitsbereich geführt, welche die medizinische Ausbildung hinsichtlich kommunikativer Aspekte verbessern soll. Es geht insbesondere darum, dafür zu sensibilisieren, dass das Wort der Patienten für die Diagnostik und die Behandlung eine ganz besondere Bedeutung hat. So hat die Stimme der Patienten in den letzten Jahren ein neues Gewicht erlangt, nachdem sie im Gesundheitswesen jahrelang nicht beachtet wurde.Wie verschiedene Forschungen über Herzkrankheiten und Anfallserkrankungen gezeigt haben, können sprachwissenschaftliche Untersuchungen einen Beitrag zur Kenntnis und zum Ver¬ständnis von Krankheit leisten, ebenso wie zur Diagnostik und Therapie (vgl. dazu unter anderem Gülich/Schöndienst 1999; Schwabe et al. 2008; Schwabe et al. 2007).Dieser Beitrag ist Teil eines noch laufenden umfangreicheren Forschungsprojekts . Auf der Grund¬lage der Metapherntheorie und der Theorie der Textproduktion präsentiere ich hier eine Korpusanalyse von Patientenerzählungen, in welchen die Patienten ihre Migräneanfälle gegen¬über Freunden und Familienangehörigen erläutern. Mich interessiert es, dabei die genauen Prozeduren herauszuarbeiten, mit der die Patienten ihre Krankheit konzeptualisieren, insbesondere ihr hauptsächliches Symptom, die Kopfschmerzen.