INVESTIGADORES
ENNIS Juan Antonio
congresos y reuniones científicas
Título:
Migration, Medien, (De-)Territorialisierungen (ein Vorschlag)
Autor/es:
JUAN ANTONIO ENNIS
Lugar:
Halle/Saale
Reunión:
Congreso; 5. Kongress des Frankoromanistenverbandes. Kontakt/Contact. Sprachen, Literaturen, Kulturen / Langues, littératures, cultures; 2006
Institución organizadora:
Deutscher Frankoromanistenverband - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Resumen:
<!-- /* Style Definitions */ p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal {mso-style-parent:""; margin:0cm; margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:12.0pt; font-family:"Times New Roman"; mso-fareast-font-family:"Times New Roman"; mso-ansi-language:DE; mso-fareast-language:DE;} @page Section1 {size:612.0pt 792.0pt; margin:70.85pt 3.0cm 70.85pt 3.0cm; mso-header-margin:36.0pt; mso-footer-margin:36.0pt; mso-paper-source:0;} div.Section1 {page:Section1;} --> Die Sprache – die es nicht gibt – kann in bestimmten Konstellationen zum Verhängnis werden. Weil die Sprache – weil es sie gibt – eine in der westlichen Moderne gewöhnliche unabsehbare Zutat bei der Konstruktion nationaler und supranationaler Identitäten darstellt. die Sprache gibt es als Konstrukt, als historisch bedingte Erfindung einer bestimmten, jüngeren Zeit, aber sie hat immerhin – und gerade deshalb – spürbare Folgen auf den Lebensbedingungen der Menschen. Vor allem wenn es um Menschen geht, den die (eine) Sprache nicht gehört. Vor allem, wenn diese Menschen sich in einem Raum befinden, wo sie von einer fremden Sprache umgeben sind (also von einer Sprache die eine ist, und die ihnen nicht gehört).  Diese Sprache manifestiert sich am häufigsten durch ihre öffentliche Verwendung und Prägung, sowohl durch Standardprägende und –verbreitende Institutionen, als auch durch die école parallelle der Medien. Die Zentrale Einstellung der Parameter „Migration“ und „(moderne) Medien“ in der Sprachkontaktforschung und in der Variationslinguistik ist in den letzten Jahren mehrmals wiederholt und analysiert worden (z.B.: Thun 1996; Díaz/Ludwig/Pfänder 2002). Die verschiedenen Typen von Migration sind in diesem Sinne ein erheblicher Faktor bei Sprachwandelprozessen, sowie bei Prozessen der „language shift“ bzw. „language maintenance“. Dies hat auch dazu geführt, für die Erforschung dieser Phänomene einen eigenen Forschungsbereich zu gestalten: die Migrationslinguistik (Krefeld 2004). Die Medien gestalten ihrerseits einen prägenden Faktor zur Verbreitung einer bestimmten Sprachvarietät, indem sie als einseitiges und dauerhaftes Input wirken. So ist die Kontrolle über die öffentliche legitime Verwendung der Sprache Gegenstand mehrerer Diskussionen gewesen, da es in einem virtuellen Wettbewerb mit anderen Instanzen der Normbestimmung bzw. Normverbreitung treten (Fernsehen als „école parallelle“). Andererseits, die „Oralisierung“ der öffentlichen Sprache und die „Hybridisierung der Normen“ die die Massenmedien zur Wirkung haben (Díaz/Ludwig/Pfänder 2002: 421), fördern ein neues Verständnis von beiden Elemente, vor allem in Einwanderungskontexten.  Der vorliegende Beitrag versucht – durch die Analyse repräsentativer Instanzen der Bezug zwischen Migration und öffentlicher Nutzung und Regulierung der Sprache in der Frankophonie und in der Hispanophonie – einige Aspekte der Migrationslinguistik aus einer Perspektive wieder aufzunehmen, in deren Zentrum Theoretischen Ansätze und Begrifflichkeiten des sogenannten französischen Poststrukturalismus stehen, vor allem die – in anderen Bereichen der Geisteswissenschaften – einflussreiche Überlegungen von Gilles Deleuze und Félix Guattari bei Capitalisme et Schizophrénie.