Epigenesis und allgemeine Geschichte bei Kant

LERUSSI, NATALIA

Berlin

Otro; Forschungskolloquium von. Prof. Dr. Volker Gerhardt; 2011

Humboldt Universitaet

Nach Meinung gegenwärtiger Kants Geschichtsphilosophie Forscher, kann man erstmalig in der Kritik der teleologischen Urteilskraft (KTU) eine Erklärung zur Frage nach der Erlaubnis einer allgemeinen Geschichte, die in der KTU unter dem Name Kultur verstanden wird, aufbringen. Trotzdem bleibt es noch umstritten, auf welche Weise der Diskurs über die Geschichte o. die Kultur eine Grundlage (d.h. eine Erlaubnis) in der teleologischen Urteilskraft findet. Also ist die mainstream Einstellung zu dieser Frage, dass Kants Rede über die allgemeine Geschichte sich durch die (von Kant genannte) "externe teleologische Urteilskraft" und die moralischen Begriffe, nämlich entweder "letzter Zweck", "Endzweck", o. "höchstes Gut" (summum bonum), begründen lässt. Hier werde ich aber verteidigen, dass der Diskurs über die allgemeine Geschichte sich vor allem durch die teleologische Urteilskraft, die Kant für das Verständnis der organischen Wesen eingeführt hat, d.h. die "innere teleologische Urteilskraft", begründen lässt. Ich werde meine These mittels des Entwurfes des Beweises unterstützen, der aufzeigt, dass Kants allgemeine Geschichte ein Modell impliziert, das Kant für das Verständnis der Erzeugungen der Variationen innerhalb der Gattung im Rahmen der Naturgeschichte entwickelt hat, nämlich die sogenannte "Epigenesis" (die Kant auch "generisch Präformation") nennt.