INVESTIGADORES
CRESTA Norberto Gerald
artículos
Título:
Das Verhältnis von Philosophie und Theologie in Bonaventuras Denken.
Autor/es:
HENRYK ANZULEWICZ; NORBERTO G. CRESTA; ANNE DAVENPORT; ANDRÉ GODDU; FRIEDRICH HANISCH; SEVERIN V. KITANOV; GYULA KLIMA; ZDZIS³AW KUKSEWICZ; CHRIS SCHABEL
Revista:
Mediaevalia Philosophica Polonorum
Editorial:
Instytu Filozofii, Uniwersytetu Lódzkiego
Referencias:
Lugar: Lódz; Año: 2006 p. 39 - 59
Resumen:
Dieser Beitrag will einige Überlegungen zum Verhältnis von Philosophie und Theologie im 13. Jahrhundert anhand der Texte des hl. Bonaventura darzustellen. Die eigentliche Aufgabe der Theologie als einer Disziplin, die sich vom reinen Glauben unterscheidet, liegt in dem Bestreben, schlichte Glaubensinhalte auch einsehbar zu machen. Dazu gebraucht der Theologe die Vernunft, d.h. er setzt in den Glauben die rationalen Elemente ein, welche die Verwirklichung seiner Aufgabe als Theologe ermöglichen sollen: credibile, prout tamen credibile, transit in rationem intelligibilis, et hoc per additamentum rationis. Damit wir andererseits untersuchen können, was nach Gilson die „Philosophie des hl. Bonaventura“ heißen darf, sei stets daran gedacht, daß aus seiner theologischen Spekulation alle rationalen Elemente abstrahiert werden müssen, die dem Glauben absichtlich eingegliedert wurden, damit dieser seine Verständlichkeit erhalte. Hier wird es von grundlegender Bedeutung sein, daß man begreift, daß diese Ausgliederung bei Bonaventura keinesfalls Abtrennung heißt. Die allgemeinen Bedingungen des Seins (conditiones entis nobilissimae et generalissimae), die in jedes einzelne Seiende eingeschrieben sind, gestatten es auch, dass diese Seienden die Ebene der bloßen äußeren Bezüge überschreiten und eine gewisse Angleichung an transzendentale Einheit, Wahrheit und Güte reflektieren. Auf diese Weise vermag der Verstand die Dinge an sich (ut res absolutae) zu sehen, was eine eigene Konsistenz und Verstehbarkeit voraussetzt. Vom Glauben erleuchtet und abgeklärt kann er diese auch als Zeichen (signa) bzw. Hinweise (nutus) betrachten, welche uns über sie selbst hinaus auf die höhere und transzendente Wirklichkeit hinführen, die ihnen, ut signa ducentia in aliud, ihr Sein gab.