INVESTIGADORES
FERREIRO Hector Alberto
congresos y reuniones científicas
Título:
Der Geist als Manifestation und das Problem vom Ende der Geschichte
Autor/es:
FERREIRO, HÉCTOR
Lugar:
Berlín
Reunión:
Jornada; XIII. Jahrestagung des Internationalen Netzwerks für Transzendentalphilosophie / Deutschen Idealismus; 2015
Institución organizadora:
Technische Universität Berlin
Resumen:
Im August 1989 veröffentlichte der Politologe Francis Fukuyama in The National Interest, einem der wichtisgten Verbreitungsorgane des Neokonservatismus in den Vereinigten Staaten, den Artikel »The End of History?«. Die Hauptthese des Artikels war, dass die westliche liberale Demokratie eine kulturelle, politische und wirtschaftliche Organisationsform ist, die nicht nur allen anderen überlegen ist, sondern auch die nicht übertroffen werden kann; sie sei der Ankunftspunkt des Fortschritts der Zivilisationsbewegung - »das Ende der ideologischen Entwicklung der Menschheit« - und bedeute insofern das »Ende der Geschichte«. Zur Begründung seiner These wies Fukuyama auf Hegels Philosophie hin, insbesondere so wie sie vom russisch-französischen Philosophen Alexandre Kojève interpretiert worden war. Der Fall der Berliner Mauer und der damit eintretende Beginn der Auflösung des Ostblocks und der Sowjetunion nur drei Monate nach der Veröffentlichung des Artikels von Fukuyama haben zu einer sensationellen Verbreitung desselben beigetragen. Auf der Grundlage der im Aufsatz von 1989 nur summarisch Dargestellten hat Fukuyama dann 1992 seine These im Buch »The End of History and the Last Man« detailliert ausgearbeitet. Damit ist die Debatte über das Ende der Geschichte wieder entflammt und breitete sich von der Politikwissenschaft und der politischen Philosophie zu den Hegel-Studien aus. »The End of History and the Last Man« sowie auch Kojèves Interpretation der Phänomenologie des Geistes, die Fukuyamas Hegel-Deutung stark beinflusst hat, haben das Problem vom Ende der Geschichte im Denken Hegels ins Rampenlicht gebracht. Man hat dieses Problem oft anhand einer Analyse von Hegels Geschichts- und Rechtsphilosophie zu lösen versucht. In unserem Beitrag schlagen wir einen neuen Weg vor, der sich als besonders aufschlußreich erweist, nämlich die Analyse von Hegels Begriff des Geistes als Manifestation und Freiheit. Wir vertreten dabei die These, dass Hegels Geistesverständnis eine teleologische Auffassung des menschlichen Tuns und Handelns enthält, dass aber die Entwicklung des Menschen zu seiner Vollendung für Hegel nicht gesichert ist, da sie kein notwendiger Prozess ist.