Der Übergang von der Substanz zum Begriff: Hegels Kopernikanische Wende der Philosophie

FERREIRO, HÉCTOR

Viena

Simposio; Internationales Forschungscolloquium aus Anlaß des 200-Jahr-Jubiläums der Hegelschen Wesenslogik; 2013

FernUniversität in Hagen

In diesem Vortrag werden wir nicht eine Textexegese der letzten Passagen der Wesenslogik und der ersten der Begriffslogik darbieten, wie sie vor allem in Hegels großer Logik und in kleinerem Maße in der Logik der Enzyklopädie zu finden sind, sondern wir werden eher von einer stellenweise hegelexternen Perspektive aus die Argumentation des Übergangs von Hegels objektiver Logik zu seiner subjektiven Logik zu erklären versuchen. Die Überwindung der Wesenslogik und damit der gesamten objektiven Logik, ist insofern höchst wichtig, weil die Begriffstheorie und die entsprechende Theorie des Geistes als solchen - sowohl des subjektiven Geistes als solchen als auch des absoluten Geistes - das positive theoretische Modell ist, das Hegel mit seinem ganzen System liefern will. Die These, die Hegel jeweils als die richtige vorschlägt, ist nämlich immer die letzte in der Reihenfolge der Darstellung seiner Gedanken. Diese Darstellungsmethode, die in der Praxis bedeutet, dass Hegels System grundsätzlich eine Kritik ist, weil die pars destruens eben wesentlich größer als die pars construens ist, offenbart uns im Voraus, dass wir beim Verlassen der Wesenslogik ins Herz der Philosophie Hegels eintreten.