Bioindikation von Spurenelementen und PAK im Großraum Stuttgart mit Tillandsia capillaris und Lolium multiflorum

RODRIGUEZ, J.H.; PIGNATA, M.L.; FANGMEIER A.; KLUMPP A.

Linz, Austria

Congreso; Congreso Internacional „Biomonitoring und Bioindikation“ Einsatsbereiche und neue Entwicklungen; 2010

Im Sommer 2007 wurden Pflanzen der epiphytischen Spezies Tillandsia capillaris aus Argentinien sowie Standardisierte Graskulturen (Lolium multiflorum) an den Messstationen der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) im Raum Stuttgart als Bioindikatoren eingesetzt. Danach wurden in T. capillaris 20 Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) mittels GC/MS analysiert. Im Blätter von T. capillaris und L. multiflorum wurden mittels TXRF die Konzentrationen der Spurenelemente Br, Cu, Fe, Mn, Ni, Pb, V und Zn bestimmt. Die Messstationen wurden je nach Höhe und Art des Verkehrsaufkommens in verschiedene Gruppen unterteilt: Hoch - Lastwagen, öffentliche Verkehrs-mittel; Moderat - Pkw, öffentliche Verkehrsmittel; Niedrig - wenig Fahrzeugverkehr, hauptsächlich Pkw. Die höchsten Messwerte für PM10 und PAK entsprachen hohem bzw. moderatem Verkehrsaufkommen. Die summenwerte der PAK-Gehalte in T. capillaris haben der niedrigste Wert trat an Messstation Uni – Heidfeldhof auf. Diese am wenigsten belastete Station wurde als Referenzstandort ausgewählt. Die höchsten Konzentrationen wurden an der im Stadtzentrum mit hohem Verkehrs-aufkommen. Hohe PAK-Gehalte wurden auch an den in Stadtgebieten mit moderatem Verkehrsaufkommen liegen. Die Studie ergab eine klare Differenzierung der Messstationen im Großraum Stuttgart hinsichtlich der Belastung mit Feinstaub (PM10) und der Anreicherung partikel-getragener Luftschadstoffe in Pflanzen.