IMHICIHU   13380
INSTITUTO MULTIDISCIPLINARIO DE HISTORIA Y CIENCIAS HUMANAS
Unidad Ejecutora - UE
capítulos de libros
Título:
De Theologicis complementis, De mathematicis complementis
Autor/es:
CECILIA RUSCONI
Libro:
Handbuch. Nikolaus von Kues. Leben und Werk
Editorial:
WBG
Referencias:
Lugar: Darmstadt; Año: 2014; p. 191 - 195
Resumen:
De theologicis complementis, De mathematicis complementisIn einem Brief vom 14. September 1453 an den Abt der Mönche von Tegernseeberichtet Cusanus, dass er ?in diesen Tagen? ein kleines Werk ?über die mathematischen Ergänzungen? vollendet hat, dem er ein anderes ?über die theologischenErgänzungen? beifügte. Derselbe Brief berichtet über den Entstehungskontextdes zweiten Werkes, und zwar die Frage des Priors Bernhard von Wagingund des Abtes von Tegernsee Kaspar Aindorffer nach dem Weg zur mystischenEinigung. Die Anfrage wurde durch die Interpretation des Kar täusers Vinzenzvon Aggsbach verursacht, der im Gegensatz zu Johannes Gerson meinte, dass dieAnweisung des Pseudo-Dionysius: ?ignote ascendere ad misticam theologiam?darin bestehe, allein durch den ?affectus? ? unabhängig von der Vernunft ? hinaufzusteigen.In dem Brief vom 14. September äußert sich Cusanus gegen dieseMeinung. Wenn ?aufsteigen? in die Finsternis der Unwissenheit einzutretenbedeutet, muss sich die Handlung auf die Vernunft beziehen. So setzt das ?Aufsteigen?(?consurgere?) doch eine gewisse Erkenntnis voraus.Anschließend fasst Cusanus den Inhalt des Complementum Theologicumzusammen: Zuerst überführe er die im ersten Werk behandelten Figuren insUnendliche. Zweitens füge er ein Kapitel darüber hinzu, wie wir durch einwahrnehmbares Experiment zur mystischen Theologie geführt werden können(Vansteenberghe 1915, 116). Dieses entspricht einem Vorentwurf des Gleichnissesüber das Sehen Gottes, das zwei Monate später in De visione Dei entwickeltwird. Das erwähnte Kapitel, in dem das sogenannte wahrnehmbare Experimentnachzulesen ist, befi ndet sich lediglich in den Folien 68r?78v des Codex11 479?11 484 der Königlichen Bibliothek in Brüssel, der nicht der Handschriftentspricht, die Cusanus an die Mönche von Tegernsee geschickt hat.