CIS   24481
CENTRO DE INVESTIGACIONES SOCIALES
Unidad Ejecutora - UE
capítulos de libros
Título:
Der bewaffnete Kampf im Argentinien der 1970er Jahre aus der Sicht von Frauen: Zeugenberichte und Romane
Autor/es:
VICTORIA DAONA
Libro:
Memoria - Postmemoria Die argentinische Militärdiktatur (1976-1983) im Kontext der Erinnerungskultur
Editorial:
Peter Lang GmbH
Referencias:
Lugar: Frankfurt; Año: 2016; p. 65 - 85
Resumen:
Seit der Wiederherstellung der Demokratie in Argentinien im Jahre 1983 haben Frauen Zeugnis von ihren Erfahrungen mit dem Staatsterrorismus abgelegt und diese Berichte in verschiedenen Zeitläufen (?temporalidades?) und politischen Streitigkeiten im Rahmen der Auseinandersetzung über die Erinnerung an jene Epoche situiert. In der Minderheit waren dabei die Erzählungen, die über die genannten Punkte hinaus das Verhältnis zwischen politischer Gewalt und Geschlecht sowie ? seltener noch ? über den Akt des Schreibens reflektierten. Der folgende Aufsatz möchte einen Überblick über eine Reihe argentinischer Texte geben, die von Frauen verfasst wurden, die an den bewaffneten Aktionen der 1970er Jahre beteiligt oder deren Zeuginnen waren. Die zusammengestellten Texte setzen sich aus zwei literarischen Gattungen zusammen: auf der einen Seite aus Testimonialerzählungen, die aus folgenden Titeln bestehen: Alicia Partnoy, La Escuelita (1998), Marta Diana, Mujeres Guerrilleras (1997), Noemí Ciollaro, Pájaros sin luz (1999) y Ese Infierno (2001) de Actis et al. Diese Werke können als Pioniererzählungen von Frauen über die jüngste Vergangenheit gelten, die innerhalb eines von männlichen Erzählungen dominierten Kontextes einen weiblichen diskursiven Raum eröffnet haben. Auf der anderen Seite setzt sich das Korpus aus Romanen zusammen wie La mujer en cuestión (2003) von María Teresa Andruetto, La casa de los conejos (2008) von Laura Alcoba und La Anunciación (2007) von María Negroni, in denen ein intimer Blickwinkel auf eine von männlicher politischer Gewalt geprägten Epoche geworfen wird.