Hermann Broch und Vergil: Das Exil als Konstante in der europäischen Literatur Über ?Der Tod des Vergil? von Hermann Broch

GRACIELA WAMBA GAVIÑA

Jura Soyfer in die neue Welt

File-Books/INST Herausgeber: Herbert Arlt

Lugar: Viena; Año: 2012; p. 78 - 84

In Hermann Brochs Der Tod des Vergil ist die Wahl des Dichters auf die Exilsituation, auf das Verlassen des Landes und auf seinen Tod nach der Verbannung zurückzuführen. Das Thema ist zwar die Lebensbeschreibung eines berühmten Dichters; damit sucht Hermann Broch jedoch eigentlich eine fremde Erfahrung, um seine eigene Situation des Exils nach dem Anschluss von Österreich an das Dritte Reich zu veranschaulichen. Die Originalität in der Annäherung an die Figur des Vergil beruht auf der Verwendung einer mittelalterlichen Legende, die in einer Ausgabe der Aeneis des siebzehnten Jahrhunderts gefunden wurde.